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03.10.2022

Franz Julen als Gastredner beim Club5-Meeting in Crans-Montana

Anfang dieser Woche hielten die Veranstalter der renommiertesten Skiweltcup-Rennen, die Mitglieder des Club5, in Crans-Montana ihre Jahrestagung ab. Dort war mit Franz Julen auch der Präsident des Organisationskomitees des Matterhorn Cervino Speed Opening anwesend – als Gastredner.

In seinem kurzweiligen Vortrag vor rund 50 Vertretern der verschiedenen Weltcupkomitees ging Julen auf mehrere Aspekte ein. Zunächst erklärte der ehemalige CEO von Intersport International, warum der weltweit tätige Sportfachhändler unter seiner Führung massiv auf Sponsoring Aktivitäten im alpinen  Skisport setzte und in 15 Jahren rund 60 Millionen Euro in diese Werbemassnahmen investierte. Als Gründe führte der 64-jährige Zermatter  die Dynamik  des Skisports, die breite Palette an verschiedenen Werbemöglichkeiten, die Brand Awareness, die Glaubwürdigkeit des Skisports, Motivation für die Franchisenehmer und deren Mitarbeiter, sowie die Partnerschaften mit Lieferanten für Skiprodukte an. „Nehmen wir beispielsweise die Startnummern her: Bei wenigen anderen Sportarten kann der Sponsor seine Marke so nahe am Sieger platzieren. Der Wintersport war eine unserer wichtigsten Produktkategorien  – ein weiterer Grund, warum wir viel Geld in die Hand genommen haben. Ganz zu schweigen vom positiven Image: Natur, frische Luft, das Wetter, die Dynamik – das alles setzt man mit Skisport in Verbindung und das strahlte wiederum positiv auf die Marke Intersport ab“, sagte Julen vor versammelter Ski-Kompetenz.

Im Anschluss daran erläuterten Julen in seiner aktuellen Funktion als Präsident der Zermatt Bergbahnen AG warum der renommierte Schweizer Skiort die Ausrichtung von Weltcuprennen angepeilt hat. Der Wintersport habe oberste Priorität für Zermatt und deshalb seien von den Bergbahnen in den vergangenen 20 Jahren 660 Millionen Schweizer Franken an Investitionen getätigt worden. Der Weltcup sei zudem Teil einer großen Strategie in Zusammenarbeit mit den italienischen Partnern und der Ausrichtung nach Süden. Dazu gehört das gemeinsame, grenzüberschreitenden Skigebiet Zermatt – Cervinia/Valtournenche und ab nächsten Frühling mit der Eröffnung der 3 S Bahn von Testa Grigia auf das Klein Matterhorn die höchste Alpen Überquerung, welche den Sommer Tourismus beflügeln wird. Zudem gibt es konkrete Pläne das Skigebiet um das gesamte Monte Rosa Massiv bis Alagna Valsesia auszudehnen. Last but not least, Skirennen hätten in Zermatt eine lange Tradition. „Als der Weltcup vor über 50 Jahren gegründet wurde, haben wir den Zug leider verpasst – obwohl wir damals bereits internationale Rennen ausgetragen haben. Das Matterhorn Cervino Speed Opening ist nun unsere Chance auf den Zug wieder aufzuspringen“, so Julen.

Das erste grenzübergreifende Skiweltcuprennen der Geschichte sei ein innovatives und einzigartiges Projekt, weil es von gleich sechs Partnern – Swiss Ski, FISI, sowie jeweils den beiden Bergbahnen und Tourismusorganisationen in der Schweiz und Italien – organisiert wird. „Zwei Länder, zwei verschiedene Kulturen – das alles   stellt uns vor einige Herausforderungen. Aber wir sind bereit und freuen uns auf unsere Premiere.“ Das Timing sei zudem ideal, weil man in Zermatt im November sehr viele Buchungen generieren würde und dies der optimale Zeitpunkt zur Promotion des Gebietes sei.